Verbannung der Vielfalt
10. Mai 1933 – das Ende der geistigen Freiheit
Die Bücherverbrennung in Deutschland vor genau 91 Jahren war ein finsteres Fanal der systematischen Verbannung aller Viefalt in Deutschland …
Mich fasziniert das pulsierende Leben in den 20er Jahren bis zum jähen Ende der kulturellen Vielfalt im März 1933.
Natürlich war nicht alles gold oder wild, sondern oft arm und banal. aber überall veränderte sich das Selbstverständnis der Menschen. Berlin stand im chaotischen Mittelpunkt des Umbruchs, Stuttgart erlebte die Auswirkung mit schwäbischer Bedachtheit.
Das Lebensgefühl der Menschen aus beiden Städten in dieser Zeit will ich hier auf dieser Seite einfangen – in den Facetten des Zeitgeschehens, über das Neue in der Literatur und dem breiten Spektrum der Kultur.
Auf den Austausch mit euch freue ich mich.
Euer Histo-Redakteur Dieter
10. Mai 1933 – das Ende der geistigen Freiheit
Die Bücherverbrennung in Deutschland vor genau 91 Jahren war ein finsteres Fanal der systematischen Verbannung aller Viefalt in Deutschland …
„Als ich Ludendorffs Frau war“…
erzählt aus dem gemeinsame Leben mit ihrem Mann Erich bis 1925. Ein nettes Zeitdokument über das Gedankengut der national und völkisch eingestellten Militärelite.
Adolf Hölzel
Zu einem der Wegbereiter der Moderne in der Kunst gehört der Lehrer an der Stuttgarter Akademie. Mit seiner Frau lebte Hölzel seit 1919 im Stadtteil Degerloch – bei mir um die Ecke -, wo 2021 ein Museum eingerichtet wurde.
Fürst Wladimir Andronikows „Margarthe von Wrangell“
… schildert nicht „das Leben einer Frau“, wie es im Untertitel heißt, sondern den Werdegang seiner Ehefrau, dokumentiert in Briefen und Erinnerungen.
Skandal oder Ästhetik
Der Kino-Film von 1925 war so beliebt wie umstritten. Mir war die Mischung aus Antike, Nacktheit und Sport – Körperkult in Reinform – fremd und erinnerte an Propaganda-Filme.
Theodor Heuss erinnert.
Schon in jungen Jahren trieb das Politgeschäft den bekannten Schwaben nach Berlin. In seinen Memoiren lässt er unzählige Begegnungen Revue passieren.
Sebastian Haffner …
… erzählt die „Geschichte eines Deutschen“ vor und nach der Machtergreifung Hitlers, autobigraphisch und als historisch versierter Augenzeuge.
Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland
Ein deutscher Schriftsteller und Dramaturg, der Weltkrieg, Revolution, politische Haft, Verfolgung und Emigration erlebt hat und sich als Weltbürger fühlte …
Vor 84 Jahren (22. Mai. 1939) starb er in New York.
Kurt Tucholsky
Aus der Feder des scharfen Beobachters der Kulturszene fließen klare Worte – über seine kreativen Kollegen, aber auch beißende Zeitkritik.
Kurz Tucholsky hat früh erkannt, was kommen würde und schreibt dagegen an.
Curt Morecks lasterhaftes Berlin
Genau so stellt man sich das Treiben in der Metropole am Ende der zwanziger Jahre vor, das Babylon Berlin. Ein spannender Einblick in eine Facette der Stadt.
Rudolf Braune: Das Mädchen an der Orga Privat
Ein unscheinbarer Roman über eine Berliner „Tippse“ (so im Buch!) im Jahr 1928. Und doch ein so kraftvoller Aufruf zum Kampf für Arbeiter(innen)rechte, dass die Nazis das Buch verbieten.
Das kunstseidene Mädchen
Schreibt die junge Autorin Irmgard Keun über ihre eigenes Leben im Berlin der Endzwanziger?
Ist sie wir ihre Romanheldin, eine von uns?
Jedenfalls erfahren wir eine Menge über die Suche nach dem Glück in dieser Zeit.
Erich Kästner: Fabian
Vielleicht mein Lieblingsbuch … Vielfach gelesen, immer wieder erfreut. Ja. So wenig moralinsauer und dabei lebendig wie das Leben selbst. Ist das wirklich Satire?
Der nasse Fisch & Anarchie Deco
Volker Kutschers Kriminalromane um den Kommisar Gereon Rath spielt in dem schicksalhaften Jahr 1929 in Berlin.
Das Autorenduo J.C.Vogt greift den Erfolg auf und wendet die Story ins Fantastische … Ein sehr interessantes Experiment.
Hans Fallada: Kleiner Mann – was nun?
In Mark und Pfennig rechnen sich Junge und Lämmchen durch die schwere Zeit 1929/30.
Eine Liebesgeschichte? – Auch. Und mehr … Ein Weltbestseller allemal, den man heute kaum mehr kennt.