
Die Neue Sachlichkeit
Hartlaubs Ausstellung von 1925 in Mannheim
Zum hundertsten Jubiläum zeigte die Kunsthalle Mannheim Gemälde der historischen Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit, ergänzt durch zahlreiche weitere Exponate.
Mich fasziniert das pulsierende Leben in den 20er Jahren bis zum jähen Ende der kulturellen Vielfalt im März 1933.
Natürlich war nicht alles gold oder wild, sondern oft arm und banal. Und doch veränderte sich überall das Selbstverständnis der Menschen. Berlin stand im chaotischen Mittelpunkt dieses Umbruchs, Stuttgart erlebte die Auswirkung mit schwäbischer Bedachtheit.
Das Lebensgefühl der Menschen aus beiden Städten in dieser Zeit will ich hier auf dieser Seite einfangen – in den Facetten des Zeitgeschehens, über das Neue in der Literatur und dem breiten Spektrum der Kultur.
Auf den Austausch mit euch freue ich mich.
Euer Histo-Redakteur Dieter
Hartlaubs Ausstellung von 1925 in Mannheim
Zum hundertsten Jubiläum zeigte die Kunsthalle Mannheim Gemälde der historischen Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit, ergänzt durch zahlreiche weitere Exponate.
Mit dem Auto um Welt …
fuhren Clärenore Stinnes und Axel Söderström von 1927-29 – eine echte Pionierleistung und dank Reisebericht zudem eine ethnologische Dokumentation der Zeit.
„Die schlaflosen Nächste des Eugen E.“
Der waschechte Schwabe Eugen Eberle aus dem Stuttgarter Westen engagierte sich in der Weimarer Zeit und im 3. Reich für die Arbeiterklasse. Ein interessanter Mann.
Volker Ullrichs Analyse
Anhand der spannenden Darstellung des Autors und weiterer Quellen zeichne ich das Krisenjahr 1923 in seinen wichtigsten Ereignissen nach.
10. Mai 1933 – das Ende der geistigen Freiheit
Die Bücherverbrennung in Deutschland vor genau 91 Jahren war ein finsteres Fanal der systematischen Verbannung aller Viefalt in Deutschland …
„Als ich Ludendorffs Frau war“…
erzählt aus dem gemeinsame Leben mit ihrem Mann Erich bis 1925. Ein nettes Zeitdokument über das Gedankengut der national und völkisch eingestellten Militärelite.
Adolf Hölzel
Zu einem der Wegbereiter der Moderne in der Kunst gehört der Lehrer an der Stuttgarter Akademie. Mit seiner Frau lebte Hölzel seit 1919 im Stadtteil Degerloch – bei mir um die Ecke -, wo 2021 ein Museum eingerichtet wurde.
Fürst Wladimir Andronikows „Margarthe von Wrangell“
… schildert nicht „das Leben einer Frau“, wie es im Untertitel heißt, sondern den Werdegang seiner Ehefrau, dokumentiert in Briefen und Erinnerungen.
Skandal oder Ästhetik
Der Kino-Film von 1925 war so beliebt wie umstritten. Mir war die Mischung aus Antike, Nacktheit und Sport – Körperkult in Reinform – fremd und erinnerte an Propaganda-Filme.
Theodor Heuss erinnert.
Schon in jungen Jahren trieb das Politgeschäft den bekannten Schwaben nach Berlin. In seinen Memoiren lässt er unzählige Begegnungen Revue passieren.
Sebastian Haffner …
… erzählt die „Geschichte eines Deutschen“ vor und nach der Machtergreifung Hitlers, autobigraphisch und als historisch versierter Augenzeuge.
Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland
Ein deutscher Schriftsteller und Dramaturg, der Weltkrieg, Revolution, politische Haft, Verfolgung und Emigration erlebt hat und sich als Weltbürger fühlte …
Vor 84 Jahren (22. Mai. 1939) starb er in New York.
Kurt Tucholsky
Aus der Feder des scharfen Beobachters der Kulturszene fließen klare Worte – über seine kreativen Kollegen, aber auch beißende Zeitkritik.
Kurz Tucholsky hat früh erkannt, was kommen würde und schreibt dagegen an.
Curt Morecks lasterhaftes Berlin
Genau so stellt man sich das Treiben in der Metropole am Ende der zwanziger Jahre vor, das Babylon Berlin. Ein spannender Einblick in eine Facette der Stadt.
Rudolf Braune: Das Mädchen an der Orga Privat
Ein unscheinbarer Roman über eine Berliner „Tippse“ (so im Buch!) im Jahr 1928. Und doch ein so kraftvoller Aufruf zum Kampf für Arbeiter(innen)rechte, dass die Nazis das Buch verbieten.